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Frage des Tages – divide et impera

Dienstag, 20. November 2012 7:58

Wie hoch muss man steigen, um auf Sozialhilfeempfänger und Working Poor neidisch zu sein?

Über Avenir Suisse und Kommentare einiger Mittelständler nachdenkend.

Thema: Fragen, Gesellschaft, International, Politik, Wirtschaft | Kommentare (0) | Autor:

Noch eine Statistik zur UEFA Euro 2012

Mittwoch, 13. Juni 2012 12:16

19 Spieltage. 31 Spiele. 88 Tore. Ein Sieger (Oder Verlierer):

Canon

Richtig. Diese Statistik dreht sich nicht um das Abschneiden der einzelnen Nationalmannschaften und nur am Rande um die gefallenen Tore. Der Autor befasst sich vielmehr mit den zum Zeitpunkt eines Tores gerade am Spielfeldrand als Bandenwerbung eingeblendeten Marken. (Irgendwas muss bei diesen Spielen auch ein unbeteiligter Schweizer zu tun haben.)

Je öfter eine Marke zum Zeitpunkt des Tores gerade an der Bande eingeblendet ist, desto höher steigt sie im Thinkpunk Betablog UEFA Euro 2012-Ranking. Ob man die auf diese Weise bewertete Marke auch zur Europameisterin ernennen sollte – der Sponsor damit sein Geld am besten investiert hat -, hängt wie so vieles im Leben von der Sichtweise ab.

Bemessen an der reinen Präsenzzeit kann man wohl die meistgesehene Marke zur Siegerin der EM erklären. Allerdings müsste diese zum Zeitpunkt des Tores vom Zuschauer auch tatsächlich wahrgenommen werden. (Sinn und Zweck von Werbung.) Was aber zum Tor-Zeitpunkt nicht erwartet werden sollte und uns zur zweiten möglichen Sichtweise führt. Andererseits verfügt die Welt jetzt über dieses Ranking…

Hier nun – egal ob Gewinner oder Verlierer – die zusammengetragenen Resultate.

Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage, sowie das Erkennen allfälliger Muster und Kausalzusammenhängen von Torschüssen, Werbung, Nationen und Marken (oder anderem) überlässt der Schreibende dem geschätzten Leser.

Die Übersicht nach Spielen

8.6.12 Gruppe A

Polen – Griechenland

1:0 Sharp | 1:1 Orange

Russland – Tschechien

1:0 Castrol | 2:0 Adidas | 2:1 (Respect) | 3:1 Sharp | 4:1 Powerade

9.6.12 Gruppe B […]

Thema: Bildungslücken, Werbung | Kommentare (0) | Autor:

Kooperation vs. Konkurrenz

Montag, 21. November 2011 10:12

«Wir brauchen die Besten der Besten» lautet das Wirtschafts-Mantra jeweils in Krisenzeiten. Und passend dazu die öffentliche Meinung über Menschen, die sich – ohne finanziellen Anreiz – aktiv für eine bessere Gesellschaft einsetzen: «Diese Schmarotzer sollen sich besser eine Arbeit suchen».

Kein Wunder ignoriert die Öffentlichkeit bei dieser Einstellung jede Forderung nach einem gerechteren Gesellschaftssystem von eben jenen «faulen, dummen Schmarotzern», denen man schlicht jegliche Wirtschafts-Kompetenz abspricht.

Was aber, wenn an der Spitze von Wirtschaft und Politik nicht wie stets betont die kompetentesten und fähigsten, sondern in erster Linie lediglich die kämpferischsten Köpfe sitzen? Müssten nicht gerade dann in einer Krise diejenigen klugen Köpfe aufsteigen, die im Interesse der Gemeinschaft auf Konsens- statt auf Konkurrenzdenken und den eigenen Vorteil setzen?

Nicht unbedingt, wie eine möglicherweise wahre Begebenheit veranschaulicht.

Das Tischtennis-Gleichnis

Zwei Drittklässler – nennen wir sie «Ich» und «der Andere» – nehmen in den Schulferien an einem freiwilligen Tischtenniskurs teil. Ziel ist es, die Technik zu verfeinern.

Nach einigen Übungsstunden stellt der Trainer eine Videokamera auf. Zwei Kinder sollen jeweils miteinander einen lockeren Ballwechsel spielen, um danach auf dem Videoband zwecks Verbesserung gemeinsam die Technik zu analysieren.

Zweierteam für Zweierteam spielen sich die Schüler die Bälle zu.

Auch Ich und der Andere stellen sich einander gegenüber an den Tisch.

Trainer: «Kamera läuft. Und los.»

Ich serviert. Ein Bilderbuchaufschlag. Der Andere reagiert prompt. Schmetterball. Eins zu null. Wenn denn gezählt würde.

Ich: «He! Schön spielen.»
Der Andere: «Ist doch schön. Mein Punkt»
Trainer: «Also nochmal von vorn. Und los.»

Ich serviert. Bilderbuchaufschlag. Der Andere reagiert. Schmetterball. Zwei zu null.

Ich: «Mann…»
Der Andere: «Mein Punkt»
Trainer: «Nochmal von vorn. Und los.»

Ich serviert. Bilderbuchaufschlag. Der Andere reagiert. Schmetterball. Drei zu null.

Natürlich trägt der Andere den vermeintlichen Sieg nach dem Kurs mit Stolz nachhause. Schlimm ist nicht, dass der Andere glaubt, er hätte das Spiel gewonnen. Schlimm ist auch nicht, dass der Andere glaubt, Ich hätte das Spiel verloren.

Schlimm ist, dass der Andere damit nicht nur sich, sondern auch seinen Mitspieler um die Analyse des Spiels und damit um eine Verbesserung der eigenen Technik brachte.

Und natürlich, dass er von Neid spräche, würde man ihn darauf hinweisen.

In anderen Worten: wer im Interesse aller Beteiligten kooperiert, verliert, wenn auch nur einer nicht mitzieht. Mit ein Grund, weshalb viele gute Leute gar nicht erst in Konkurrenz treten.

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Thema: Gesellschaft, Mensch, Wirtschaft | Kommentare (0) | Autor: