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Ein Gedanke für Spekulanten aller Couleur

Mittwoch, 17. August 2011 15:05

«Die Kunst nutzbringenden Handelns liegt nicht in der richtigen Vorhersage der Entwicklung von bis zur unkenntlicheit abstrahierter Kurskurven, sondern darin, die dahinter liegende Realität zu erkennen und dem schnellen Profit auf Kosten unbeteiligter Dritter zu widerstehen.»

Patrick

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Thema: Gesellschaft, Wirtschaft, Zitate | Kommentare (0) | Autor:

Selber schuld, die Opfer

Freitag, 30. April 2010 21:39

«Theoretisch fördern prügelnde Jugendliche die Gesundheit (des Opfers). […] Nehmen wir an, sie wirtschaften ihr Leben herunter, dann schieben Sie die Verantwortung (dafür) auch lieber auf jemand anderen. […] Prügelnde Jugendliche werden vom hohen Spassfaktor und schlechtem körperlichen Zustand (des Opfers) angezogen. […] Damit prügelnde Jugendliche überhaupt aktiv werden, muss (beim Opfer) vorher etwas schief gelaufen sein. […] Der Gesamteffekt ist eine Kombination aus der ursprünglichen Ursache plus der Verstärkung. Da ist es schwer zu sagen, wer welchen Anteil hat.»

Nicht aufregen über so viel wohlwollende Nachsicht.

Aber wer spricht denn so? Ein gut bezahlter Verteidiger verwöhnter Prügelkinds? Nicht ganz. Man ersetze

«prügelnde Jugendliche» durch «Spekulanten»
«Gesundheit» durch «Wohlstand»
«Leben» durch «Land»
«Spassfaktor» durch «Zinsen»
und
«körperlicher Zustand» durch «makroökonomische Daten»

Dann klingt das im Original so:

«Theoretisch fördern Spekulanten den Wohlstand. […] Nehmen wir an, sie wirtschaften das Land herunter, dann schieben Sie die Verantwortung auch lieber auf jemand anderen. […] Spekulanten werden von hohen Zinsen und schlechten makroökonomischen Daten angezogen. […] Damit Spekulanten überhaupt aktiv werden, muss vorher etwas schief gelaufen sein. […] Der Gesamteffekt ist eine Kombination aus der ursprünglichen Ursache plus der Verstärkung. Da ist es schwer zu sagen, wer welchen Anteil hat.»

So zu lesen im Tagesanzeiger vom 30. April 2010. Aber lesen Sie selber, was genau – und nichts weniger als das – Marcus Hagedorn, Professor für Makroökonomie in Zürich erklärt.

Und dann wieder aufregen über so viel wohlwollende Nachsicht.

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