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Arbeitsmarkt September 2011

Freitag, 7. Oktober 2011 16:31

Die aktuellen Zahlen über die Lage auf dem Arbeitsmarkt im September 2011 sind da. Und die SECO-Pressedokumentation lässt einige Medien wieder ein bisschen jubeln.

Gegenüber dem Vorjahr habe die Zahl der Arbeitslosen um 20,5 Prozent abgenommen, freut sich beispielsweise 20 Minuten online in fetten Lettern. Auch der Teletext des Schweizer Fernsehens hebt hervor, dass gegenüber September 2010 die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um «satte 20,5% abgenommen» habe.

Screenshot Teletext vom 7. Oktober 2011

Déjà-déjà-déjà-déjà-déjà-vu, beziehungsweise Déjà-déjà-déjà-déjà-déjà-vu, denkt man sich da. Und stellt der satten Jubel-Zahl kopfschüttelnd wieder einmal eine andere offizielle Darstellung gegenüber.

Aussteuerung aus der Arbeitslosenversicherung

Quelle: SECO-Pressedokumentation vom 7.10.2011, Seite 25

Und weil wir hier keinen falschen Eindruck erwecken wollen, ziehen wir die weiterhin beim RAV gemeldeten – und damit noch in der Statistik erfassten – Ausgesteuerten ab. Bleiben dann:

Nicht mehr beim RAV erfasste Ausgesteuerte (Monat) / Gemeldet

  • 1.488 (August) / Oktober 2010
  • 1.443 (September) / November 2010
  • 1.245 (Oktober) / Dezember 2010
  • 1.773 (November) / Januar 2011
  • 1.775 (Dezember) / Februar 2011
  • 1.428 (Januar) / März 2011
  • 1.467 (Februar) / April 2011
  • 8.087 (März) / Mai 2011
  • 1.728 (April) / Juni 2011
  • 1.809 (Mai) / Juli 2011
  • 1.858 (Juni) / Auguste 2011
  • 1.532 (Juli) / September 2011
  • 25.633 Ausgesteuerte in den letzten 12 Monaten

Wir rechnen: 28.696 (die genannten 20,5%) «Arbeitslose weniger» minus 25.633 nicht mehr erfasste Ausgesteuerte = 3.063 weniger eingeschriebene Arbeitslose seit September 2010.

Und schon werden aus satten 20,5% weniger satte 2,2%.

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Thema: Arbeitsmarkt, Schweiz | Kommentare (0) | Autor:

Wer hat’s verboten?

Montag, 15. August 2011 17:31

Skandal, Skandal. Der nach Jahren erste Schweizer Tatort «Wunschdenken» musste vor seiner Ausstrahlung neu geschnitten werden. Mutmasslich, weil (Skandal, Skandal) eine Figur zu sehr an einen holzgeschnittenen SVP-Politiker erinnere. Munkelt es. Mit dem Verdacht, dass die SVP (Skandal, Skandal) direkt beim Schweizer Fernsehen angeklopft habe.

Und während man so darüber nachdenkt, ob eine Partei tatsächlich so viel Macht über die Medien haben könnte, muss man – gleich nach der Google-Suche nach einem Vergleich der im Fernsehen ausgestrahlten und der herausgeschnittenen Szene  – darüber nachdenken, ob eine Partei tatsächlich so viel Macht über die Medien haben könnte.

Verwirrt? Der Autor auch. Aber erst nach einem Klick auf die Links zu den Zeitungsberichten.

Tagesanzeiger

Hhhhmm

Berner Zeitung

Hhhmmm, hmmmmm

Basler Zeitung

Ähm.. Hmmmm

Thuner Tagblatt

Hmmmm, ähh, ja

Ziemlich leer das alles. Wie es kommt? Keine Ahnung. Davon werden wir wohl erst in der Tagesschau Hauptausgabe hören. Es sei denn (Skandal, Skandal)…

Thema: Digital, Politik, Schweiz | Kommentare (0) | Autor: