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Eine gelungene Homepage

Montag, 28. März 2011 10:16

Wer im Internet was sucht, der findet auch was. Nicht immer das Gesuchte. Aber wie wir wissen, kann auch Anderes was.

Zum Beispiel das, was der Autor heute fand – und was das Spielkind in ihm für eine gelungene Umsetzung einer internetionalen Selbstdarstellung hält.

Drum hier der Link.

http://www.hipopotamstudio.pl/

Einfach mal reinklicken. Und sehen, wie Homepagen auch gehen kann.

Thema: Digital, Kunst | Kommentare (0) | Autor:

Kunst gegen Logis in Alexandria

Mittwoch, 6. Oktober 2010 20:07

Auch Künstler brauchen hin und wieder einen Perspektivenwechsel. Nehme ich an. Aber nicht jeder begeisterte Bildhauer, Maler, Töpferer und was es sonst noch so gibt, hat auch das nötige Kleingeld für eine Reise nach Anderswo. Nehme ich des weiteren an.

Und weil ich das alles so annehme, möchte ich heute kurz ein neueres Projekt von Diwan, dem Orientalischen Kulturzentrum in Zürich, vorstellen. «Freiwilligenkunst für Seama» heisst es. Und bietet ab Sommer 2011 reiselustigen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, kostenlos in Alexandria zu wohnen.

Ganz gratis ist das natürlich nicht. Als Gegenleistung werden die in Ägypten geschaffenen Kunstwerke dem Kinderhilfswerk Seama zum Verkauf zur Verfügung gestellt.

Das klingt doch mal überlegenswert. Und die Voraussetzungen für eine Teilnahme sind gar nicht mal so unerfüllbar. Aber schauen Sie doch einfach selber kurz beim Projektbeschrieb vorbei. Dort finden Sie alle Informationen und auch gleich ein Anmeldeformular.

Und dann, wer kann, viel Spass beim fernkünstlern.

Thema: Kunst, Zürich | Kommentare (0) | Autor:

Recycling-Kunst

Montag, 6. September 2010 15:28

Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Leider hat es – meist als günstiges und robustes Verpackungsmaterial konzipiert – schon nach kurzer Zeit seinen Zweck erfüllt. Es landet im Müll, im besten Fall zur Wiederverwertung auf einer Sammelstelle.

Dass es auch anders geht, zeigt Eduard Aldrovandi aus Zug mit seiner PetArt-Kunst. Mit Messer und viel Fantasie lässt er aus gebrauchten Petflaschen Kunstwerke in allen Farben und Formen entstehen. Und da Pet Ed, wie sich der Künstler selber nennt, sein Wissen sympathischerweise mit jedem Interessierten teilt, bietet er auch PetArt-Kurse an.

Ausserdem betont er auf seiner Homepage: «Meine Pet-Kunst ist frei, ich erkläre hiermit ausdrücklich dass jeder sie nachbauen darf, und auch damit Geld verdienen.»

Find i nett. Drum mache ich heute ein bisschen Gratiswerbung für seine Idee. Auf seiner Homepage pet-art.ch gibt es einige seiner Kunstwerke zu bestaunen sowie käuflich zu erwerben. Und die Möglichkeit, sich gleich für einen Kurs anzumelden.

Das wär doch mal was anderes.

Thema: Ideen, Kunst | Kommentare (0) | Autor:

Künstliche Fast-Intelligenz

Donnerstag, 3. Juni 2010 8:42

Hat Ihr Computer heute schon mit Ihnen geplaudert? Nein? Zu altes System, was?! Macht aber nichts. Sprechen Sie doch einfach übers Internet mit «Elbot» oder «Eliza». (Falls Sie diese Informationen in einer uralten komischen Metallkiste entdeckten, oder vielleicht sogar selber eine Maschine sind: Dafür haben Menschen (diese da) anno 2010 «künstliche Intelligenz» eingesetzt.)

«Elbot» (auf dem Bild links) ist ein Programm, das künstliche Intelligenz simuliert und recht amüsant mit uns kommunizieren kann. Das Programm wurde und wird vom Computerlinguisten Fred Roberts entwickelt. Im Jahr 2008 war der kleine Roboter «Elbot» der Gewinner des Loebner-Contests. Er hat die Jury in einer Art Turing-Test für Programme am meisten davon überzeugt, «denken» zu können. Aber was erzähle ich lange? Überzeugen Sie sich doch auf seiner Homepage am besten selber von seinen Fähigkeiten.

Falls Sie keinen Wert auf Grafik legen oder einfach etwas tiefer in die Vergangenheit der Entwicklung einer Illusion künstlicher Intelligenz eintauchen wollen, besuchen Sie die englischsprachigen Version von «Eliza» auf der Site von iFiction oder in deutscher Sprache bei Eckhard Etzold. «Eliza» wurde 1966 schon lange Zeit vor «Elbot» von Joseph Weizenbaum entwickelt und kommt wie sich das für diese Zeit gehört in einfachem grün blinkend daher. Aber Vorsicht. Die vermeintlich schlichte Dame wurde auf Imitation eines Psychotherapeuten programmiert und hat entsprechend viele Fragen.

Weitere «künstliche Intelligenzen» in Form von Avataren finden Sie auch an anderen virtuellen Orten, wo sie heute schon als mehr oder weniger kompetente Auskunftspersonen eingesetzt werden. Zum Beispiel Eve beim deutschen Stromanbieter Yellowstrom. Oder als animierte echte Person mit anderen Vorzügen als Sprache wie taratechnique für Saturn auf Facebook und iPhone. Und für Fans, die sich schon immer mal mit Captain James T. Kirk (auf der Site rechts oben anklicken) über die unendlichen Weiten des Weltraums unterhalten wollten, gibt es einen einfachen Chatbot bei Alicebot.

Grüssen Sie alle herzlich von mir.

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Thema: Digital, Kunst, Mensch | Kommentare (0) | Autor:

Kunst & Politik

Freitag, 14. Mai 2010 17:25

Beinahe täglich wird in der Schweiz gegen eine Minderheit gehetzt, um aus den angeblichen Problemen politisches Kapital zu schlagen. Das soziale und kulturelle Klima wird zunehmend vergiftet. Nicht zuletzt, weil das Feld bisher kampflos den Politikern und ihren Eigeninteressen überlassen wurde.

Wo bleiben die Stimmen aus der Kunst- und Kulturszene? Viel zu selten verschaffen sich Künstler und Kulturschaffende öffentliches Gehör. Es reicht nicht, sporadisch und auf Einladung die eigene Meinung in ein Mikrofon oder eine Kamera zu sprechen, um in diesem Land etwas positives zu bewirken.

Es wird Zeit, sich aktiv einzumischen.

Aus diesem Grund trafen sich am Samstag, 8. Mai 2010 Schweizer Kunst- und Kulturschaffende im Berner Schlachthaustheater, um sich darüber auszutauschen, wie sich Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Arbeit, aber auch als öffentliche Personen politisches Gehör verschaffen können. «Ein sehr inspirierender Nachmittag» wie der Filmschaffende Samir zu berichten weiss. Und «der politische Diskurs unter den Kulturschaffenden wird weiter gehen».

Die Zusammenkunft wurde denn auch gleich genutzt, um den Willen zur Zusammenarbeit zu bekräftigen. Dazu wurde das eigens zu diesem Zweck verfasste «Kanarienvogelmanifest» verabschiedet.

Kunst & Politik | Daniel de Roulet | Das Kanarienvogelmanifest

httpv://www.youtube.com/watch?v=MHYhm8qklMY

Weitere Informationen samt Wortlaut des Kanarienvogelmanifests und die Möglichkeit, sich zu engagieren, gibt es auf der Homepage appel.lemata. Einige Bilder zur Veranstaltung auf dem Kultpavillonblog.

Thema: Gesellschaft, Kunst, Politik, Schweiz | Kommentare (0) | Autor:

Freude am Experiment II

Freitag, 7. Mai 2010 17:24

Einfach weils so viel Spass macht, hier noch ein gelungenes Werk eines weiteren experimentierfreudigen Musikers. Mehr von Kutiman gibts auf youtube. Vorsicht: Funky.

Mother of All Funk Chords

httpv://www.youtube.com/watch?v=tprMEs-zfQA

Thema: Digital, Kunst, Mensch | Kommentare (0) | Autor:

Freude am Experiment

Sonntag, 25. April 2010 11:54

Man muss heute kein musikalisches Genie mehr sein, um gefälligen Einheitsbrei zu produzieren. Vorgefertigte Sounds, Loops, ja ganze Sequenzen liegen auf diversen Plattformen zur freien Nutzung bereit. Die Rechenleistung steigt. Die Möglichkeiten auch. Nur die Kreativität geht in dieser immensen Flut an Möglichkeiten flöten.

httpv://www.youtube.com/watch?v=JzqumbhfxRo

Schön gibt es noch Enthusiasten, die einen Schritt zurück wagen und die Technik wieder als Mittel zum Zweck begreifen. Wie zum Beispiel der Norweger Lasse Gjertsen, der von sich selbst behauptet, keine grosse musikalische Bildung zu besitzen.

Thema: Digital, Kunst, Mensch | Kommentare (0) | Autor:

Als Yassir Bagdad verteidigte

Mittwoch, 21. April 2010 19:19

Kaum sind die US durcheinandergewürfelten politisch und religiösen Zusammenhänge in Irak und Afghanistan auseinanderklabüstert und einigermassen verstanden, ist doch alles wieder ganz anders. Informiert zumindest ein aktuelles Kunstprojekt im Cabaret Voltaire. Unauffällig versteckt und so ganz nebenbei.

Dort steht seit dem 21. April 2010 das Grand Theft Bicycle (GTB). Eine interaktive Installation. Also eigentlich ein festgeschnalltes Damen-Fahrrad der 50er in armeegrün, welches Kreuzundquerfahrer zur digitalen Tour durch Bagdad lädt. Kommense rin, kommense rin.

Auf der offiziellen HP des Cabaret dazu erklärenderweise:

«Die Charakteren [von Grand Theft Auto] wurden so modifiziert, dass sie bekannten politischen Akteuren des Irakkrieges gleichen: Auf der einen Seite finden sich Invasoren wie George Bush, George W. Bush, Dick Cheney, Condoleezza Rice, Margaret Thatcher und Tony Blair, auf der anderen Seite die „Verteidiger“ wie Saddam Hussein, Yassir Arafat, Osama bin Laden und Kim Jong-il

Sag mal Philipp. Im Ernst: Ein Übersetzungsfehler, Bush-Overdose, oder gingen für das Spiel einfach die bagdadschen Bösewichte aus?

Du wirst mir das erklären müssen. Gleich hier und jetzt. Oder wenn ich das Game die nächsten Tage mal zocken komme. Und ich hoffe doch schwer, das animierte Bild ist weniger schwarzweiss als das beschriebene.

Thema: Bildungslücken, Kunst, Zürich | Kommentare (1) | Autor: