Freitag, 14. Mai 2010 17:25
Beinahe täglich wird in der Schweiz gegen eine Minderheit gehetzt, um aus den angeblichen Problemen politisches Kapital zu schlagen. Das soziale und kulturelle Klima wird zunehmend vergiftet. Nicht zuletzt, weil das Feld bisher kampflos den Politikern und ihren Eigeninteressen überlassen wurde.
Wo bleiben die Stimmen aus der Kunst- und Kulturszene? Viel zu selten verschaffen sich Künstler und Kulturschaffende öffentliches Gehör. Es reicht nicht, sporadisch und auf Einladung die eigene Meinung in ein Mikrofon oder eine Kamera zu sprechen, um in diesem Land etwas positives zu bewirken.
Es wird Zeit, sich aktiv einzumischen.
Aus diesem Grund trafen sich am Samstag, 8. Mai 2010 Schweizer Kunst- und Kulturschaffende im Berner Schlachthaustheater, um sich darüber auszutauschen, wie sich Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Arbeit, aber auch als öffentliche Personen politisches Gehör verschaffen können. «Ein sehr inspirierender Nachmittag» wie der Filmschaffende Samir zu berichten weiss. Und «der politische Diskurs unter den Kulturschaffenden wird weiter gehen».
Die Zusammenkunft wurde denn auch gleich genutzt, um den Willen zur Zusammenarbeit zu bekräftigen. Dazu wurde das eigens zu diesem Zweck verfasste «Kanarienvogelmanifest» verabschiedet.
Kunst & Politik | Daniel de Roulet | Das Kanarienvogelmanifest
httpv://www.youtube.com/watch?v=MHYhm8qklMY
Weitere Informationen samt Wortlaut des Kanarienvogelmanifests und die Möglichkeit, sich zu engagieren, gibt es auf der Homepage appel.lemata. Einige Bilder zur Veranstaltung auf dem Kultpavillonblog.