Sportwiele in der Werbung

Zu den Gefahren von unbedachten Wortspielereien bei der Namensfindung für Firmen und Produkte habe ich mich in einem älteren Beitrag schon geäussert. Fazit: Beim Naming immer sowohl das Produkt, als auch die Zielgruppe im Hinterkopf behalten.

Denn böse Fallen lauern überall, wie das Beispiel dieser auf einem Selecta-Automaten entdeckten Werbung vor Augen führt.

Zugegeben, «maybe baby» klingt auf den ersten Blick ganz sympathisch und scheint mit wenigen Worten den Kern des Produktes treffend zu transportieren. Man liest es mit einem Lächeln um die Lippen und versteht sofort, worum es geht. Ein gelungenes, nettes Wortspiel. Denkt man als Passant.

Doch versetzen wir uns kurz in die Situation einer potentiellen Kundin. Die Tage sind überfällig. Panik bricht aus. Gewissheit muss her. Der Gang zur Apotheke kommt nicht in Frage. Wahrscheinlich sind wir auch noch alleine unterwegs.

Und jetzt lesen wir nochmal «maybe baby».

Irgendwie wird das süsse Wortspiel zum fies grinsenden Schlag in die Magengrube.

Urteil

Merkfaktor: über 99%
Naming: pocket
Texter: maybe

Autor:
Datum: Sonntag, 19. September 2010 17:49
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