Rücktritt

Sie rufen wieder. Die lokal gebildeten Hinterbänkler. Diesmal soll es Calmy-Rey sein. Als ob die an den Auseinandersetzung mit Libyen beteiligten Politiker in einer aussichtslosen Verhandlungsposition nicht ihr bestes geben würden.

Richtig gelesen: aussichtslose Verhandlungsposition

Die Auseinandersetzung mit Libyen wird nicht einfach politisch zu lösen sein. Zumindest nicht nach unseren Massstäben. Auch nicht kriegerisch, falls hier ein Libyer mitliest. (Für den Hinterbänkler mit dem fragendem Blick ein Tipp: Man suche im Internet nach der Vergangenheit einiger Verhandlungspartner.)

Wer zu Verhandlungen schreitet – egal mit welcher Strategie und egal ob SP, SVP oder irgendwas dazwischen – kann im besten Fall die neusten negativen Entwicklungen entschärfen. Das ist nichts neues. Und daran wird sich wohl so schnell nichts ändern.

Auch unseren europäischen Nachbarn sind die Hände gebunden. Dass die EU sich in Ländern, wo der Freund des Feindes Feind ist, nur halbherzig für fremde Anliegen einsetzt, sollte nicht verwundern. Europa hat gar keine andere Wahl, will es die eigenen Bürger und Interessen vor Ort schützen.

Was also soll man tun? Zunächst wäre es ein Anfang, etwas mediale Ruhe einkehren zu lassen. Keine banalen aber auflagesteigernden Schlagzeilen, die absurde, aber nicht weniger reale neue Vorwände für allerlei neue Forderungen liefern. Einfacher gesagt, einfach mal die Luft anhalten. So wie ich das jetzt auch tu.

Andere Fragen, die mir zu den Geschäftspraktiken einiger Schweizer Firmen unter den Nägeln brennen, werde ich stellen, sobald alle gesund wieder daheim sind.

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Datum: Dienstag, 30. März 2010 8:58
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