Beitrags-Archiv für die Kategory 'Mensch'

Organspende – Widerspruchslösung ja oder nein

Freitag, 7. September 2012 10:23

Ja, die Regelung der Organspende in der Schweiz ist ein ernstes Thema. Und ja, man darf durchaus dafür werben. Selbst für eine Änderung des aktuellen Spendekarten-Systems hin zu einem System der Widerspruchsregelung. Gerne auch mit aussagekräftigen Zahlen aus einer repräsentativen Umfrage.

Was aber die Krankenkasse Assura in der Pressemappe zur Pressekonferenz zur Organspende vom 5. September 2012 zur Untermauerung der eigenen Überzeugung so vorrechnet, tut beinahe schon körperlich weh.

«Die Versicherten der Assura und der Assura SA befürworten entschieden eine Änderung des aktuellen Systems, um […]

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Lieblingszitat des Tages – Asylsuchende

Sonntag, 5. Februar 2012 11:25

«Und ich denke, die Tösstaler Gemeinden, nicht nur die Turbenthaler, wehren sich vehement dagegen, der Abfallkübel des Kanton Zürich zu werden»

Georg Brunner, FDP-Gemeindepräsident von Turbenthal am 2.2.2012 in Top News (08:02) zum geplanten Asylzentrum.

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Kooperation vs. Konkurrenz

Montag, 21. November 2011 10:12

«Wir brauchen die Besten der Besten» lautet das Wirtschafts-Mantra jeweils in Krisenzeiten. Und passend dazu die öffentliche Meinung über Menschen, die sich – ohne finanziellen Anreiz – aktiv für eine bessere Gesellschaft einsetzen: «Diese Schmarotzer sollen sich besser eine Arbeit suchen».

Kein Wunder ignoriert die Öffentlichkeit bei dieser Einstellung jede Forderung nach einem gerechteren Gesellschaftssystem von eben jenen «faulen, dummen Schmarotzern», denen man schlicht jegliche Wirtschafts-Kompetenz abspricht.

Was aber, wenn an der Spitze von Wirtschaft und Politik nicht wie stets betont die kompetentesten und fähigsten, sondern in erster Linie lediglich die kämpferischsten Köpfe sitzen? Müssten nicht gerade dann in einer Krise diejenigen klugen Köpfe aufsteigen, die im Interesse der Gemeinschaft auf Konsens- statt auf Konkurrenzdenken und den eigenen Vorteil setzen?

Nicht unbedingt, wie eine möglicherweise wahre Begebenheit veranschaulicht.

Das Tischtennis-Gleichnis

Zwei Drittklässler – nennen wir sie «Ich» und «der Andere» – nehmen in den Schulferien an einem freiwilligen Tischtenniskurs teil. Ziel ist es, die Technik zu verfeinern.

Nach einigen Übungsstunden stellt der Trainer eine Videokamera auf. Zwei Kinder sollen jeweils miteinander einen lockeren Ballwechsel spielen, um danach auf dem Videoband zwecks Verbesserung gemeinsam die Technik zu analysieren.

Zweierteam für Zweierteam spielen sich die Schüler die Bälle zu.

Auch Ich und der Andere stellen sich einander gegenüber an den Tisch.

Trainer: «Kamera läuft. Und los.»

Ich serviert. Ein Bilderbuchaufschlag. Der Andere reagiert prompt. Schmetterball. Eins zu null. Wenn denn gezählt würde.

Ich: «He! Schön spielen.»
Der Andere: «Ist doch schön. Mein Punkt»
Trainer: «Also nochmal von vorn. Und los.»

Ich serviert. Bilderbuchaufschlag. Der Andere reagiert. Schmetterball. Zwei zu null.

Ich: «Mann…»
Der Andere: «Mein Punkt»
Trainer: «Nochmal von vorn. Und los.»

Ich serviert. Bilderbuchaufschlag. Der Andere reagiert. Schmetterball. Drei zu null.

Natürlich trägt der Andere den vermeintlichen Sieg nach dem Kurs mit Stolz nachhause. Schlimm ist nicht, dass der Andere glaubt, er hätte das Spiel gewonnen. Schlimm ist auch nicht, dass der Andere glaubt, Ich hätte das Spiel verloren.

Schlimm ist, dass der Andere damit nicht nur sich, sondern auch seinen Mitspieler um die Analyse des Spiels und damit um eine Verbesserung der eigenen Technik brachte.

Und natürlich, dass er von Neid spräche, würde man ihn darauf hinweisen.

In anderen Worten: wer im Interesse aller Beteiligten kooperiert, verliert, wenn auch nur einer nicht mitzieht. Mit ein Grund, weshalb viele gute Leute gar nicht erst in Konkurrenz treten.

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Thema: Gesellschaft, Mensch, Wirtschaft | Kommentare (0) | Autor:

11.11.11

Freitag, 11. November 2011 11:11

Heute wird – ganz allgemein, nicht selber – verstärkt geheiratet.

Von den meisten Männern wohl, weil man sich die Zahl gut merken kann. Von anderen Heiratswilligen eher wegen der Symbolik. Denn heute sei – so die Numerologin Christina Sigrist (keine Sorge, kennt der Schreiber auch nicht) – ein guter Tag für einen Neuanfang. Weil die 1 für Neuanfang steht und die 11 eine Meisterzahl sei, wodurch sich die Kraft verdopple.

Wenn das so ist, wagen auch wir am 11.11.11 11:11 (:11 hat nicht geklappt) einen neuen Blogbeitrag. Für einmal mit wirklich wenig Inhalt, dafür viel Neu-Kraft.

Um trotzdem noch ein bisschen Informationsgehalt aus der kleinen Welt des Schreibers in diesen Beitrag einzubringen: Wer mit Numerologie und / oder Heirat nichts anfangen kann, aber wie der Autor Freude an Palindromen und anderen Zahlenspielereien hat, quadriere einfach zur Feier des Tages die Palindromzahl 111111. oho.

Thema: Mensch | Kommentare (2) | Autor:

Schilderwald am Treffpunkt

Samstag, 16. Juli 2011 13:39

Wer eine Weile in Düsseldorf verbringt, wird sich neben dem Rhein-Turm, den Gehry-Häusern und der Königsallee wahrscheinlich auch die Altstadt anschauen wollen. Zum Beispiel, um ein frisch gebrautes Bier im UERIGE zu probieren.

Am einfachsten trifft man sich dazu am Treffpunkt im Rondell am Heinrich-Heine-Platz. Oder sicherheitshalber vielleicht doch besser davor.

Der Treffpunkt im Rondell beim Heinrich-Heine-Platz in Düsseldorf

Thema: Fotos, Mensch, Ohne Worte | Kommentare (0) | Autor:

Die jährlich wiederkehrende Höflichkeitsfalle

Montag, 30. Mai 2011 15:24

Kaum fliegen die Pollen, schnuddert es wieder genüsslich bis verklemmt von überall her «HATSCHI». Und beinahe gleichzeitig ruft es freundlich bis mitleidig «Gesundheit», «GESUNDHEIT» oder «Gesundheit». Es ist die Zeit der Pein. Meiner Pein.

Wissen schützt vor Schelte nicht

Nicht, dass ich unter Heuschnupfen leiden würde. Aber ich weiss etwas, was du nicht weisst. Und deshalb werde ich in der Heuschnupfenzeit angepöbelt und ausgegrenzt. Unterschwellig bis eindeutig. Dies, obwohl ich überhaupt nichts mache oder sage. Schlimmer noch: Genau deshalb, weil ich nichts sage. Einzig, weil ich höflich bin.

Sobald es irgendwo niest, ziehe ich den Kopf ein, halte so lange wie möglich die Luft an, schweige eisern und versuche, den Nieser elegant zu übergehen. Selbst wenn man mich von direkt gegenüber anniest. Ich ignoriere. Stoisch. Peinlich berührt. Und in leidiger Erwartung der Reaktionen der über mein dreistes Schweigen ebenso peinlich berührten «Gesundheit», «GESUNDHEIT» oder «Gesundheit» rufenden Umwelt.

Man spürt es beinahe körperlich: «Keine Kinderstube der Herr, was?» Tuschel, tuschel. «Sollte wohl mal mit der pollenresistenten Nase im Knigge stöbern.» Was der Unhöfliche natürlich längst tat. Und was unter anderem der Grund für das sture Schweigen ist. Denn wie sagt Knigge zum Guten Benehmen in Sachen Niesen ganz richtig?

«Muss man selbst, oder aber eine andere Person in einem Raum niesen, ignoriert man dies als einen unerheblichen Zwischenfall. Dieser sollte nicht durch ein schallendes <Gesundheit!> zu einem Drama gesundheitlichen Verfalls verfremdet werden.»

Eben. Und nichts neues übrigens. So heisst es schon seit Jahren. Nützt aber natürlich nichts, wenn die naserümpfende Umwelt nichts davon weiss und wissen will. Will sagen, diese auch noch darauf hinzuweisen, sollte man tunlichst unterlassen. «Auch noch frech werden, der Herr Besserwisser?»

Was also tun? Entweder wie ein richtiger Mann weiter schweigen und dadurch indirekt sein nicht gesellschaftskonformes Benehmen öffentlich eingestehen. Oder aber – mein Favorit – in die Offensive gehen und beim Niesenden auch noch seine Rechte einfordern. Wieder Knigge:

«Ein kurzes <Entschuldigung> ist durchaus angebracht, denn nicht selten zuckt der Eine oder Andere durch das laute <Hatschi> erschrocken zusammen.»

Also dann.

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Thema: Bildungslücken, Gesellschaft, Mensch | Kommentare (0) | Autor:

Der moralisch überlegene Westen

Montag, 2. Mai 2011 19:07

Montag, 2. Mai 2011

Ein Mann berichtet, dass ein anderer Mann durch einem Kopfschuss getötet wurde.
Und die Welt jubelt, als hätte ihr Lieblingsverein eine Meisterschaft gewonnen.

Thema: Gesellschaft, International, Mensch | Kommentare (0) | Autor:

Wunschliste Weihnachten 2011

Montag, 18. April 2011 10:21

Die Zeit fliegt wieder mal nur so dahin, oder? Kaum Montag. Schon Freitag. Kaum Freitag. Schon wieder Montag.

Wenn das so weitergeht, ist – einmal kurz nicht aufgepasst – schon wieder ein Jahr rum. Dezember. Und damit Weihnachten.

Da macht sich der Autor natürlich sorgen, dass seine Wunschliste vergessen gehen könnte. Drum soll diese hier zur Sicherheit heute schon mal veröffentlicht sein. Und weil es der Autor trotz ziemlich genauer Vorstellungen über das Auszupackende beim Auspacken gerne spannend hat, legt er sich nicht fest, was genau er bekommen will.

Nur so viel

Z.B. Hexbugs Original, Crab, Inchworm, Ant und Nano

Gefunden bei bei getDigital

Thema: Digital, Mensch | Kommentare (0) | Autor:

Weisheiten – Über das Jubelvolk

Montag, 14. März 2011 9:54

«Das Volk, das aufschaut, begreift zu spät, dass es sich damit unterwirft.»

Kommentar Arte-Dok «Hitler und Mussolini – Eine brutale Freundschaft»

Thema: Gesellschaft, Mensch, Politik, Weisheiten | Kommentare (0) | Autor:

NGO-Jobs

Dienstag, 8. März 2011 8:25

Immer wieder beschliessen begeisterungsfähige Menschen, sich für einige Monate oder gar ein ganzes Jahr der guten Sache zu widmen. Lobenswert.

Nur wo soll man sich bewerben? Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es überhaupt? Und wo bekommt man  bei der unüberschaubaren Menge an Hilfsorganisationen einen guten Überblick über seriöse Beratung und Stellenangebote?

Verlässliche Informationen sind in der Masse an Organisationen im Internet gar nicht so einfach zu finden. Deshalb hier eine kleine, private Suchhilfe für Stellen im In- und Ausland. Bezahlt oder im Ehrenamt.

Weitere Informationen über Organisationen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz gibt es im NGO-Handbuch. 496 Seiten mit umfangreichem Adressteil, Stichwortregister und Personenverzeichnis. Zwar hat sich der Autor dieses Werk noch nicht angeschaut. Aber wenn Greenpeace Deutschland das anpreist, wird es wohl mindestens brauchbar sein.

NGO-Handbuch (Ausgabe 2007)
ISBN: 978-3-9811689-0-7

Falls Sie etwas passendes finden, lassen Sie es mich doch wissen. Vielleicht können wir hier danach einen interessanten Gastbeitrag über Ihren Einsatz-Alltag veröffentlichen.

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Thema: Digital, Gesellschaft, International, Mensch | Kommentare (0) | Autor: