Beiträge vom Juli, 2010

Überall Emoticons

Dienstag, 27. Juli 2010 20:03

Als der Student Scott E. Fahlman am 19. September 1982 aus einer Kombination dreier ASCII-Zeichen den weltweit ersten Smiley in seine Tastatur tippte, hätte er sich wohl nicht träumen lassen, wie viele verschiedene abgewandelte Emoticons dereinst die Welt bevölkern werden.

Heute sind diese freundlichen Gesichter fester Bestandteil der elektronischen Kommunikation. Kein Wunder, lässt sich doch dadurch in einer kühlen, technischen Welt ohne Blickkontakt praktisch jeder Gemütszustand mit einer simplen Zeichenkombination darstellen.

Doch Emoticons sind nicht ausschliesslich in elektronischen Mitteilungen zu finden. Wer mit offenen Augen durch den Alltag schreitet, findet sie – wie die «Dinge mit Gesicht» – auch an unvermuteten Stellen.

Dieses Piktogramm entdeckte ich zum Beispiel auf einem alten Doppelstockwagen der Zürcher S-Bahn im Bereich der technischen Angaben. Keine Ahnung, was es bedeutet. Gefällt mir aber. Vielleicht, weil es mich irgendwie an ]:-) erinnert. Oder an einen Teddybären. Oder an einen Ausserirdischen.

Nachtrag vom 31. Juli 2010. Dieses kleine, offenbar nicht mehr ganz fitte, Kerlchen entdeckte ich heute zufällig ebenfalls auf einem älteren Doppelstockwagen der Zürcher S-Bahn. Ganz in der Nähe des Teufelchens. Die beiden scheinen irgendwie zusammen zu gehören. Auf InterRegio-Zügen gibt es die beiden Zeichen gemeinsam in einem Piktogramm vereint zu sehen.

Falls Sie als erfahrener Bähnler wissen, was diese beiden Zeichen bedeuten, nur immer raus damit.

Thema: Digital, Kunst | Kommentare (0) | Autor:

Weisheiten – Über den Dummlall-Indikator

Freitag, 23. Juli 2010 19:32

«Die Anzahl verwendeter Ausrufezeichen am Ende eines Satzes verhält sich zumeist umgekehrt proportional zur Richtigkeit des vor den Zeichen Geschriebenen.»

Patrick

Thema: Weisheiten | Kommentare (1) | Autor:

Die richtige Reihenfolge beim Abwasch

Freitag, 23. Juli 2010 16:13

Wer sich mit dem Aufbau von Webauftritten befasst, kommt nicht darum herum, sich auch ein bisschen mit der Suchmaschinenoptimierung auseinandersetzen. Das habe auch ich getan und beschlossen, es mit den Metatags für meine private Homepage und meinen persönlichen Blog nicht zu übertreiben.

Umso spannender wird dadurch das tägliche Studium meiner Suchbegriff-Statistiken. Ich bin immer wieder überrascht, welche Begriffe direkt auf meine Homepage oder meinen Blog führen. Und amüsiert, wonach die Menschen so suchen.

Eine Auswahl

  • schaukelpferd motorrad bauplan
  • gesetzliche verankerung airbag
  • toleranz neurowissenschaft
  • wie überzeugt man kunden
  • tank mit fell bespannen
  • rammstein philosophie
  • ideen mit trockentüchern
  • kitzelt bikini braungebrannt
  • abwaschen macht glücklich
  • wo darf ich meinen mülleimer hinstellen
  • die besten witze über investmentbanker
  • gibt george w bush noch ? bei am sonntag 16 mai 2010
  • nudisten
  • scharffe geschichten
  • rasierte badenixe
  • simone meier
  • bade hose für moslem
  • mein traumberuf ist geschäftsfrau
  • wecker wie sonne
  • rollmeter feng shui
  • ip adresse in email herausfinden
  • satz des pythagoras aufgabe mann stellt schrank auf lösungsweg
  • pin up kalender eizo (in unzähligen Variationen)
  • einhorn falten
  • einhorn reiten

Interessant – und noch überraschender – ist, wie hartnäckig sich über die Jahre hinweg ein einzelnes Thema in meiner Bestenliste gehalten hat. Und dies, obwohl man eigentlich annehmen sollte, dass dieses der grauen Vergangenheit angehört.

Der meistgesuchte Begriffkomplex

  • abwasch reihenfolge
  • reihenfolge abwaschen
  • reihenfolge beim abwasch
  • abwaschen ablauf optimal
  • abwaschen welche reihenfolge
  • geschire spülle richtige reihenfolge
  • ablauf abwaschen
  • systematisch abwaschen
  • abwasch regel
  • ablauf eines abwasch
  • reihenfolge zum abwaschen
  • richtige reihenfolge beim abwaschen von geschirr
  • muss wasser zum abwaschen heiss sein
  • spülreihenfolge
  • wassertemperatur abwasch
  • wassertemperatur zum abwaschen
  • was spült man als letztes töpfe besteck gläser oder tassen und teller
  • der abwasch
  • muss man nach dem spülen den schaum abwaschen
  • vorsortieren abwasch warum
  • in welcher reihenfolge richtig abwaschen
  • abwasch spruch
  • der abwasch von hand reihenfolge
  • der richtige abwasch
  • erst wasser einlassen dann spülmittel zugeben
  • so spült man das geschirr richtig reihenfolge
  • abwaschreihenfolge
  • abwaschen unterricht
  • ablauf eines abwaschs
  • abwasch plan
  • arbeitsablauf beim abwaschen unterricht
  • wenn ich mit der hand meinen abwasch mache wohin mit den bestecken?
  • reihenfolge abwasch per hand rätsel
  • systematisch abwaschen
  • richtige spülreihenfolge

Der Grund dafür, dass diese Anfragen auf meine Homepage führen, ist eine ältere Abwasch-Geschichte, die man sich dort als PDF herunterladen kann. Da dieses Thema aber offensichtlich immer noch so viele Fragen aufwirft, habe ich beschlossen, hier den Abwasch (Geschirr spülen) kurz zusammenzufassen. So wie ich es damals gelernt habe.

Vorbereitung

  1. Kalt vorspülen und den gröbsten Schmutz entfernen.
  2. Heisses Wasser – gerade kühl genug für unversehrte Hände – einlassen.
  3. Erst danach Spülmittel dazugeben.

Reihenfolge

  1. Glas
  2. Teller & Tassen
  3. Besteck
  4. Plastik
  5. Pfannen & Töpfe.

Früher, als die Spülmittel noch nicht so ausgeklügelt formuliert waren, hatte dieser Ablauf den Sinn, Glas nicht im mit Fett durchsetzten Spülwasser zu spülen, weil das benütze Wasser im durchsichtigen Glas unschöne Schlieren hinterlässt. Heute braucht man diese Reihenfolge allerdings nicht mehr einzuhalten.

Aus diesem Grund frage ich mich, warum trotzdem noch so oft nach diesen Begriffen gesucht wird. Falls Sie liebe Leserin, lieber Leser, via Suchmaschine auf diesen Blogbeitrag gestossen sind, würde es mich interessieren, aus welchem Grund Sie danach gesucht haben. Ein kurzer Kommentar genügt.

Ich ich freue mich auf erhellende Hinweise.

Thema: Digital, Gesellschaft, Mensch | Kommentare (4) | Autor:

Die schöne Natalie Rickli

Donnerstag, 22. Juli 2010 8:12

Welche Keywords hat Vimentis da wohl für seine kleine Google-Werbung definiert?

Gefunden im Online-Blick.

Thema: Politik, Schweiz, Werbung | Kommentare (0) | Autor:

Ein neues Projekt für soziales Engagement

Sonntag, 18. Juli 2010 14:36

Die Schweizer scheinen trotz Finanz- und Wirtschaftskrise ein grosses Herz und Geld für gute Taten übrig zu haben. Allein nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti 2010 hat die Bevölkerung 51,3 Mio. Franken für die Betroffenen gespendet. Ich bin sicher, viele der grosszügigen Spender würden sich auch ehrenamtlich für sinnvolle Projekte von Schweizer Hilfswerken einsetzen.

Die Idee eines «bezahlten Ehrenamtes»

Natürlich hat nicht jeder neben seinem Beruf die Zeit, sich längerfristig zu engagieren. Dies kann sich aber schlagartig ändern, wenn man die Arbeit verliert und es sich durch die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt abzeichnet, dass die Arbeitssuche etwas länger dauern könnte.

Warum in einer solchen Ausnahmezeit nicht die eigene Arbeitskraft für einen etwas tieferen Lohn zur Verfügung stellen und die Zeit mit einer Art sozialem Jahr überbrücken, statt beim Arbeitsamt anzuklopfen?

Ein geeignetes Einsatzgebiet zu finden sollte keine Schwierigkeiten bereiten. Die meisten der über 500 Hilfswerke mit ZEWO-Gütesiegel und unzählige weitere kleine gemeinnützige Vereine würden motivierte Mitarbeiter mit Handkuss nehmen. Tatkräftige Unterstützung ist immer gefragt. Und die möglichen Einsatzbereiche sind vielfältig:

Familie, Frauen, Kinder, Jugendliche, Senioren, Arbeitslosigkeit, Armut, Sozialprobleme, Sucht, Behinderung, Gesundheit, Krankheiten, Nothilfe, Humanitäre Hilfe, Katastrophenhilfe, Lebensrettung, Entwicklungszusammenarbeit, Flüchtlinge, Migration, Menschenrechte, Gefangenenfürsorge, Kultur, Bildung, Forschung, Technik, Ökologie, Umweltschutz, Sport, Freizeit.

Ein erster Versuchsballon

Im Jahr 2007, als gerade wieder über «faule Arbeitslose» und «integrationsunwillige Ausländer» hergezogen wurde, dachte ich zum ersten mal über diese Art einer Mischung aus Ehrenamt und bezahlter Arbeit nach. Für einen ersten Umsetzungsversuch sollten Erwerbslose die Möglichkeit erhalten, ihr berufliches Wissen und Talent in ein konkretes Integrationsprojekt für ausländische Mitbürger einzubringen. Ein Dienst an der Allgemeinheit bei gleichzeitigem Erwerb wertvoller Referenzen.

Blieb nur die Frage der Finanzierung. Wen könnte man um finanzielle Unterstützung bitten? Linke Gutmenschen? Rechte, die von Arbeitslosen mehr Einsatz, und von Ausländern Integration fordern? Liberale, die sich mit Investitionsfragen auskennen?

Die Wahl der politisch gut durchmischten Anfrage-Empfänger mit Vorbildfunktion lag auf der Hand: Unsere sieben Bundesräte. Also schrieb ich jeden einzelnen persönlich und als Privatperson folgendermassen (aus Datenschutzgründen gekürzt) an:

Sehr geehrte/r [Name Bundesrat]

Integration beginnt im Kleinen

Auch wenn die Politik sich um Lösungen im grossen Rahmen bemüht, findet die alltägliche Integration im Kleinen statt. Sei dies die Integration ausländischer Mitbürger in die Gesellschaft, oder die Eingliederung Arbeitsloser in den ersten Arbeitsmarkt.

Zum Beispiel hier

Ich bot den damaligen Bundesräten das oben erwähnte, in der Schweiz angesiedelte Projekt mit allen relevanten Informationen zur Unterstützung an. Das ganze beschränkt auf ein Hilfswerk, einen Kandidaten und ein Jahr.

Und das für wenig Geld

Ich bin überzeugt, die nachhaltige Integration von Erwerbslosen und Zugewanderten liegt Ihnen persönlich genauso am Herzen wie mir. Hier können Sie beides gleichzeitig mit relativ wenig Geld unterstützen.

Konkret für sage und schreibe insgesamt günstige 2.500 Franken Netto monatlich.

Und wenn Sie sich mit Ihren sechs Arbeitskollegen – die diesen Brief ebenfalls erhalten – zusammentun, wird es noch günstiger.

Für weitere Fragen stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung

Ich freue mich auf Ihre Antwort
und verbleibe bis dahin grüssend

Die Antworten. Man ahnt es…

Den Geschmack der Briefmarken noch auf der Zunge, erreichten mich auch schon die Antwortschreiben auf offiziellem Bundeshauspapier. Leider nicht wie gehofft von den Privatpersonen. Aber immerhin begründet.

«Ihrem Gesuch um Unterstützung können wir leider nicht entsprechen. Bundesrat Blocher erhält sehr viele derartige Anfragen, die wir aus Gründen der Gleichbehandlung alle ablehnen müssen.»
Livio Zanolari, Generalsekretariat EJPD (Blocher)

«Er [Leuenberger] bittet Sie um Verständnis dafür, dass er von einem finanziellen Beitrag an Ihr Projekt absehen möchte: Herr Leuenberger erhält Anfragen um Unterstützung in so grosser Zahl, dass er sein Engagement auf einige ausgewählte Institutionen beschränken muss.»
Francoise a Marca, Generalsekretariat GS-UVEK (Leuenberger)

«Im Auftrag der Informatuinschefinnen- (sic) und Informatrionschefs (sic) der sieben Departemente teile ich Ihnen mit, dass Ihre Bitte um finanzielle Unterstützung kein offenes Ohr gefunden hat.»
Hansruedi Moser, Sektion Information und Kommunikation, Bundeskanzlei

Ein Projekt, mehrere Gewinner

Natürlich finde ich die Projektidee trotz dieser nachvollziehbaren Absagen nach wie vor sinnvoll und umsetzungswürdig. Ein Grund, weshalb ich sie hier heute publiziere.

Zwar gibt es in der Schweiz unzählige Stiftungen, die auf Anfrage von Hilfswerken oder Privatpersonen einmalig Gelder sprechen. Einige davon vermitteln auch Arbeitslose im Rahmen eines sechsmonatigen Einsatzprogrammes an Nonprofitorganisationen. Letzteres allerdings ausschliesslich im Auftrag und auf Kosten von Arbeits- oder Sozialämtern, was mehrere Nachteile mit sich bringt.

Der Vermittelte bleibt weiterhin offiziell als arbeitslos gemeldet und die Taggelder werden voll angerechnet. Er muss sich im gleichen Umfang wie ohne Teilnahme an einem Einsatzprogramm um Arbeit bemühen. Ein bis zwei Tage in der Woche fehlt er am Arbeitsort, weil er Begleitkurse wie Bewerbungstraining oder Standortbestimmung besuchen muss. Findet er eine Stelle, muss er das Programm binnen Wochenfrist abbrechen. Zudem kostet der Einsatz die Arbeitslosenversicherung – beziehungsweise das Sozialamt und damit den Steuerzahler – eine ganze Stange Geld, weil neben dem versicherten Verdienst oder dem Existenzminimum auch die Kurse bezahlt werden müssen. Dies alles macht den Einsatz für eine eigentlich gute Sache teuer und ineffizient.

Besser als nichts, werden Sie vielleicht sagen. Aber warum soll man es nicht gleich gut machen?

Durch die direkte Unterstützung einer Person im Rahmen eines Projektjahres lassen sich gleich zwei (oder mehr) Fliegen mit einer Klappe schlagen. Hilfsorganisationen erhalten Zugang zu Mitarbeitern, die sich für ein Jahr voll auf ihre Aufgabe konzentrieren können. Es fallen keine Fehltage wegen Kursen oder Bewerbungsgesprächen an. Und es droht kein kurzfristiger Abbruch des Einsatzes.

Die Unterstützten ihrerseits können ein Jahr lang ohne Druck des Arbeitsamtes nach einer geeigneten Arbeit suchen. Sie entrichten weiterhin ihre Sozialabgaben und bleiben dadurch Arbeitslosenversichert. Zudem können sie sich wertvolle neue Fähigkeiten aneignen und Referenzen erarbeiten.

Natürlich kostet ein solches Projektjahr auch ein bisschen Geld. Aber in einem Land mit 185’300 Dollar-Millionären (Stand 2008) sollte sich dieses eigentlich auftreiben lassen.

Falls Sie, liebe Leserin und lieber Leser, sich für ein solches Projekt begeistern können, konkrete Vorschläge haben, oder sich sogar beteiligen wollen, freue ich mich über Ihre Wortmeldung. Egal ob als Privatperson, Stiftung – oder als Politiker.

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Thema: Gesellschaft, Ideen, Politik, Schweiz | Kommentare (0) | Autor:

Afghanistan 2011, ein gefährliches Experiment

Freitag, 9. Juli 2010 16:21

Bis im Sommer 2011 wollen die USA mit dem Abzug der Truppen aus Afghanistan beginnen. Auch der deutsche Aussenminister Westerwelle kündigt an, im kommenden Jahr mindestens eine Provinz an die einheimischen Sicherheitskräfte übergeben zu wollen. Dies sollte uns eigentlich alle freuen. Soldaten wie Pazifisten.

Man muss sich allerdings fragen, warum die afghanischen Sicherheitskräfte nach all den Jahren voller Rückschläge ausgerechnet jetzt in der Lage sein sollten, in Ihrem Land für Ordnung zu sorgen. Und dies nicht nur in Anbetracht der dilettantischen Ausbildung der Soldaten.

Ein Land, viele Mächte

Die Sprachprobleme dürften noch das geringste Problem sein. Man kann sich bis heute kaum darauf verlassen, dass alle in diesen neuen Truppen zu den «guten» gehören. Wer immer damit gemeint sein mag. Oder darauf, dass alle die gleiche Vorstellung von einer einheitlichen Nation und Rechtsstaat haben. Wie auch? Zu gross ist das Land. Zu verschieden die Stämme, Glaubensrichtungen, Ideologien. Und zu verworren die Geschichte und die Interessen US-legitimierter und anderer Machthaber.

Wären sich die einheimischen Machthaber einig über eine gerechte Regierungsbildung, wäre eine schwache oder instabile Armee kein grosses Problem. Schliesslich müsste diese nur gegen äussere Feinde für Schutz und Sicherheit der Bevölkerung sorgen. Vieles lässt aber darauf schliessen, dass die grösste Gefahr für die Stabilität des Landes von Innen ausgeht. Die Machtverteilung beruht nach wie vor eher auf Clan-Zugehörigkeit, Verwandtschaft, Waffengewalt und Terror, denn auf demokratischen Verhältnissen. Der Abzug der Truppen 2011 könnte einmal mehr den Rückfall in die Zeiten vor der amerikanischen Intervention bedeuten. Eine schlechte Ausbildung kann so gesehen sogar nützlich sein. Es ist aber keine gute Idee, die zukünftigen Bürgerkriegsgegner mit moderner Technik auszustatten und ohne Kontrolle zurück zu lassen.

Eine mutige Frau riskiert ihr Leben für ihr Volk

Einen Einblick in die explosive politische Situation in diesem riesigen Land bietet Malalai Joya – eine junge Frau, die sich gegen die Kriegsherren auflehnt – in ihrem Buch «Ich erhebe meine Stimme». Man fühlt sich unweigerlich an die Situation nach dem Abzug der Sowjets erinnert. Kriegsherren teilen das Land untereinander auf. Wo man sich nicht einig wird, droht oder herrscht schon Gewalt.

Bis zu einer Demokratie, wie sie den Amerikanern und ihren Verbündeten vorschwebt, wird es noch ein weiter, steiniger Weg sein. Sofern sie sich überhaupt erreichen lässt. Malalai Joya, selber Abgeordnete des ersten demokratischen Parlaments, entging mehreren Attentaten und lebt deshalb im Untergrund. Man kann für das Afghanische Volk nur hoffen, dass die Situation vor Ort sich bis 2011 komplett verändert.

Mein Buchtipp für jeden, der sich für dieses Land aus dem Blickwinkel einer Frau aus dem Volk interessiert:

«Ich erhebe meine Stimme – Eine Frau kämpft gegen den Krieg in Afghanistan» von Malalai Joya.

ISBN 978-3-492-05277-1

Interessantes Videomaterial über Malalai und ihr Wirken gibt es auch auf youtube.

Thema: Buchtipps, International, Politik | Kommentare (0) | Autor:

Neugleichsprech

Donnerstag, 8. Juli 2010 17:28

Nach der sprachlichen Weiblein-Männlein-Gleichmacherei und den Anti-Babylon-Forderungen der vergangenen Wochen, gäbe es für den Sprachinteressierten sicher einiges zu sagen. (Nicht in der Schweiz lebende Deutschsprachige informieren sich hier und/oder hier über wiewowas).

Aber erstens erliegt dieses Sprachsommerloch sowieso in Kürze den fallenden Temperaturen. Und zweitens habe ich bei eben diesen, aber noch warmen, besseres zu tun.

Einen unvergesslichen Beitrag unseres Physik- und Mathe-Lehrers – anno bald nicht mehr wahr – möchte ich trotzdem kurz anfügen. Zum besseren Umgang mit der Sprache der Dichter und Denker legte er uns zur Orderung einer einfachen weissroten Speise die Verwendung folgender Formulierung ans Herz: Herr Ober, ich hätte gerne einen Teller

«Eierteigwarenwürmer an Liebesapfeltunke»

Eigentlich ganz schön schön gesagt. Das hat was. Und ist auch gar nicht so schwer zu verstehen. Nur beim Cameriere bestellen Sie diese besser in seiner Sprache. Oder etwas, das so ähnlich wie diese klingt.

Thema: Gesellschaft, Politik | Kommentare (0) | Autor:

Suche Programmierer der Generation C64

Mittwoch, 7. Juli 2010 23:47

Ich hätte da mal wieder eine Idee. Eine der Sorte, die ich mangels tieferem Wissen nicht selber umsetzen kann. Drum hier ein Aufruf.

Für ein kleines Designomat-Projekt suche ich kurzfristig jemanden aus der Umgebung Zürich, der in der Lage ist, ein kleines Spiel in HTML – oder ähnlichem – zu schreiben. Dieser jemand sollte zudem im Alter von plus minus 40 sein, weil die Idee auf der unvergesslichen C64-Anfangszeit basiert.

Wie das bei solchen Projektchen so ist, wird da nicht die grosse Kohle rausspringen. Aber vielleicht hast du ja Lust, ein bisschen in den 80ern/90ern zu schwelgen. Und dabei den Kindern der Generation Internet zu zeigen, wie das damals war. Oder anderen Computer-Opas wie uns den Weg in diese grosse Zeit zurück zu ebnen.

Falls du Zeit und Lust hast, melde dich doch einfach über das Kontaktformular auf meiner Homepage. Vielleicht können wir das ja gemeinsam umsetzen.

Ich freue mich auf deine Wortmeldung.

Thema: Digital, Ideen, Kunst, Zürich | Kommentare (0) | Autor:

Schiri, wir wissen wo dein Auto steht

Samstag, 3. Juli 2010 18:13

Wer mit Trillerpfeife einsam zwischen zwei Mannschaften und deren Fanblocks steht, hat genau zwei Möglichkeiten zu pfeifen: Falsch oder falsch.

Dabei schafft es nicht jeder wie der legendäre Pierluigi Collina, sich mit einer Mischung aus Freundlichkeit und klaren Entscheiden Respekt zu verschaffen. Oft mit weitreichenden Konsequenzen auch nach dem Spiel.

Natürlich gehen die Emotionen während eines Spiels bei Spielern und Fans hoch. Schliesslich unterstützen wir eine der beiden Mannschaften. Aber was geht in dem einzigen Mann ohne Freunde auf dem Feld vor?

Dieser Frage geht die an der EM 2008 in der Schweiz und Österreich gedrehte Doku «Referees at Work – Schiedsrichter im Fokus» nach. Der Dokumentationsfilm zeigt unter anderem den Funkverkehr der Schiedsrichter und ermöglicht dem Zuschauer nie gesehene Einblicke ins Spielgeschehen aus einem anderen Blickwinkel. Unbedingt sehenswert.

Ausschnitt «Referees at Work»

httpv://www.youtube.com/watch?v=WhpqcyDS3G4&NR=1

Weitere Ausschnitte gibt’s auf youtube, mehr Informationen zu der Doku bei IMDb

Thema: Gesellschaft, Mensch | Kommentare (0) | Autor:

Lieblingszitat des Tages – Ehrlich

Donnerstag, 1. Juli 2010 7:47

Auf persoenlich.com, dem Online-Portal der Schweizer Kommunikationswirtschaft, läuft derzeit ein News-Ticker mit Zitaten des Tages zum 75-Jahr-Jubiläum des BSW. Täglich ausgesuchte Wahr- und Weisheiten ausgewählter Kommunikatoren.

Mal lustig. Mal tiefsinnig. Mal naja. Und manchmal – so wie heute – auch einfach unverkrampft ehrlich.

Verfasser: Null

Thema: Digital, Werbung, Wirtschaft, Zitate | Kommentare (0) | Autor: