Beiträge vom Juni, 2010

Superman und Co

Dienstag, 29. Juni 2010 9:20

Ja, ich weiss. Ist nicht mehr ganz taufrisch dieses Filmchen. Finds trotzdem immer wieder erfrischend anzusehen.

Student Superman!

httpv://www.youtube.com/watch?v=I4V-wJxPm14

Weitere Experimente dieser Art wie zum Beispiel die Ghostbusters gibt es bei Improv Everywhere zu entdecken.

Viel Spass beim schauen.

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ISS gucken

Montag, 28. Juni 2010 20:11

Endlich Sommer. Endlich warme Sommernächte unter freiem Himmel. Ganz schön romantisch. Fehlen nur noch die Sternschnuppen.

Gibts gerade keine? Macht nichts. Im Moment bietet der Schweizer Nachthimmel dafür nämlich eine andere beeindruckende Lichterscheinung. Nicht ganz so romantisch wie Sternschnuppen, aber wenn man ein Auge zudrückt…

Dieser Tage rauscht wieder die Internationale Raumstation ISS in einer Distanz von ganz ganz vielen Kilometern gut sichtbar über unseren Himmel. So weit oben, dass sie trotz kuscheliger Dunkelheit bei uns unten von der Sonne hell erleuchtet wird.

Zugegeben, mit einer bis vier Minuten Überflugzeit ein kurzes Schauspiel. Zu kurz, um dafür die ganze Nacht angestrengt in den Himmel zu starren und vor lauter Konzentration die entspannte Atmosphäre zu verpassen.

Wer trotzdem weder auf das Eine noch auf das Andere verzichten will, braucht einen genauen Erleuchtungsplan. Drum füge ich hier genau einen solchen an >>Hier gehts zum Plan.

Wünsche gute Sicht.

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Das Recht (auf das Recht) auf ein Minarett

Freitag, 25. Juni 2010 9:58

Dank der Libyen-Affäre und dem armseligen Hickhack in Bundesbern hatten wir für eine Weile wohltuende Ruhe vor der Minarett-Debatte. Doch seit vorgestern Mittwoch ist es auch schon wieder vorbei mit dem religiösen Frieden.

Strassburg, die Demokratie und der Glaube

Seit der Europarat in Strassburg die Schweiz auffordert, das Bauverbot für Minarette aufzuheben, ist in Helvetistan von neuem die christlich-direktdemokratische Hölle los. Kaum ausgesprochen, melden sich einige überpatriotische Schweizer polternd zu Wort. Und werfen munter alles, was irgendwie nach undemokratischem Europa und diktatorischer EU klingt in einen grossen, blubbernden Topf.

Respekt an dieser Stelle übrigens für Daniel Caduff unbekannterweise, der im 20Minuten-Forum alles gibt, Sinn, Zweck und Möglichkeiten des Europarates zu erklären.

Neben dem EU-Bashing, ist in verschiedenen Foren aber vor allem wieder die Religion und ihre Symbole das beherrschende Thema, das neu aufgerollt werden will. Beziehungsweise, wie das Fondue von gestern, aufgewärmt. Man streitet zäh über den fremden Glauben und argumentiert «Wir haben demokratisch abgestimmt, basta» mit der eigenen direkten Demokratie. Zwei Wertesysteme, die sich übrigens ähnlicher sind, als man auf den ersten Blick denken würde.

Man braucht kein Minarett für den Glauben

Tatsächlich haben das religiöse und das gesellschaftliche Selbstverständnis bei näherer Betrachtung einige Gemeinsamkeiten. Eines davon liegt in der reinen Kraft der Symbolik eines unbedingten Rechtes.

Viele Minarettgegner begründen Ihr Stimmverhalten damit, dass selbst viele Muslime nicht unbedingt auf den Bau eines Minaretts bestehen. Und sie fragen: «Wenn die meisten sowieso kein Minarett bauen wollen, warum sollten wir es dann nicht verbieten dürfen?». Man könnte natürlich genauso gut die Gegenfrage stellen: «Wie viel Sinn hat ein Verbot, wenn die Mehrheit sowieso nicht bauen will?». Wie auch immer die Frage formuliert wird, die Schlussfolgerung, dass ein Verbot aus genanntem Grund nichts schadet, ist einmal mehr zu wenig weit gedacht.

Zwischen dem Recht auf Ausübung und der Ausübung dieses Rechtes gibt es einen wichtigen Unterschied.

Fragt man Muslime, finden diese das Fehlen eines Minaretts tatsächlich meist weniger schlimm, als es in einigen Medien dargestellt wird. Wäre dem nicht so, hätten wir schon vor der Abstimmung hunderte dieser Türmchen in unserem Land stehen gehabt. Das heisst aber nicht, dass sie damit auch freiwillig auf das Recht für den Bau eines Minaretts verzichten wollen.

Ein Widerspruch? Im Gegenteil.

Man braucht keine Volksinitiative für eine direkte Demokratie

Wagen wir doch einmal einen kurzen, vergleichenden Blick auf unser demokratisches Selbstverständnis. Was macht für uns eine richtige Demokratie aus? Was unterscheidet diese von den anderen rund um uns herum? Und warum erscheint sie uns so überlegen und schützenswert?

Was für eine Frage, werden Sie sagen. Zunächst einmal sind wir freie, mündige Bürger. Wir entscheiden, was in unserem Land zu geschehen hat und was nicht. Wir bestimmen dank Wahl- und Stimmrecht den Weg unseres Landes. Jeder einzelne mit seiner Stimme. Ausserdem können wir selber eine Veränderung anstossen, indem wir eine Volksinitiative starten. Das kann sonst keiner. Wir haben die beste, weil direkte Demokratie. Das unterscheidet uns von anderen demokratischen Staaten.

Eine kurze Zwischenfrage: «Werden Sie denn auch jemals selber eine Volksinitiative lancieren? Nein? Dann stimmen Sie mir sicher zu, dass man diese ohne weiteres abschaffen könnte, wenn die Mehrheit sowieso…» Auch nein? Hhhmmm.

Die meisten von uns werden ihr ganzes Leben lang keine eigene Volksinitiative lancieren. Trotzdem gehört für uns das Recht darauf untrennbar zu unserer Vorstellung der besten aller besten Staatsformen. Allein die Möglichkeit aktiv mitzuwirken gibt uns das Gefühl, ein Teil des Ganzen zu sein. Würde man uns dieses Recht nehmen, wäre unsere Demokratie nicht mehr das, was sie ausmacht. Wir würden bei einem drohenden Verbot oder der Abschaffung zu Recht auf die Barrikaden steigen.

Ein glücklicher Mensch…

Wir sind nicht bereit, freiwillig auf unser – für die meisten rein symbolisches – Recht auf eine Volksinitiative zu verzichten. Genau so, wie ein Muslim nicht auf sein – für die meisten rein symbolisches – Recht auf ein Minarett verzichten möchte.

Geben wir doch den Gläubigen das symbolische, da theoretische, Recht auf ihr Minarett zurück. Und das praktische und konkrete überlassen wir im Einzelfall wie früher wieder den betroffenen Gemeinden. Hat doch bisher gut geklappt und allen war damit gedient. Inklusive dem religiösen Frieden in unserem kleinen Land. Denn ein ein zufriedener Mensch ist ein glücklicher Mensch ist ein friedlicher Mensch.

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Thema: Gesellschaft, Mensch, Politik, Schweiz | Kommentare (1) | Autor:

Junge Christen mit Mission

Mittwoch, 23. Juni 2010 18:36

Was geht in jugendlichen Freikirchlern vor, die für Ihre Mission auch den Tod in Kauf nehmen? Und was in den Köpfen erwachsener, die diese jungen Menschen noch dazu ermutigen?

Für einmal mache ich heute nicht viele Worte. Der folgende Bericht lief bei der Rundschau im Schweizer Fernsehen.

Und wie so oft bei solchen Beiträgen sind die anschliessenden Forumsbeiträge noch weit aufschlussreicher.

Thema: Gesellschaft, Mensch, Schweiz | Kommentare (0) | Autor:

iOS 4 aufs 3G

Mittwoch, 23. Juni 2010 16:19

So. Das neue iOS 4 fürs iPhone ist installiert. Hat diesmal etwas länger gedauert als sonst, weil mehr Daten geschaufelt werden mussten. Auch der eine oder andere Herzschlag-Aussetzer war diesmal dabei. Nach dem ersten Neustart plötzlich fremdartige Schriftzeichen auf dem Display. Dann ein bisschen Französisch und ein wenig Englisch.

Aber nach knapp einer Stunde und dem zweiten Neustart – muss wohl so sein – ist alles wieder so, wie es sein soll. Anders als im Online-Tagi vom 23. Juni beschrieben, gabs sonst keine grösseren Probleme. Alle Kontakte da, die meisten Programme laufen. Ausser das eine oder andere, was aber nicht verwundert. Muss man halt wohl einfach noch kurz auf die aktuellste app-Version warten.

Alles ein bisschen neu

Auf den ersten Blick fällt die neue Grafik einiger apps und der Spiegeleffekt auf. Eine kleine optische Änderung, die gefällt.

Natürlich gibt es auch eine ganze Menge neuer Bedienmöglichkeiten. Wer mag, kann jetzt beispielsweise sämtliche Mail-Accounts in einem einzigen Postfach anschauen. Eine längst fällige Neuerung findet man in den allgemeinen Einstellungen. Eine Code-Sperre, die nach zehn fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen alle Daten auf dem iPhone löscht. Auch neu, aber noch nicht ausprobiert, ist die Möglichkeit, apps in Ordnern zusammenzufassen. Ich altes Gewohnheitstier lasse es aber so, wie es ist.

Ein altbekanntes Ärgernis

Weniger schön am neuen iOS 4: Mit iAd erreicht die Opt-in/Opt-out-Thematik nun auch Apple. Anstatt sich für einen Dienst einzutragen (Opt-in) muss man sich aktiv um die Austragung (Opt-out) bemühen, wenn man einen Dienst nicht in Anspruch nehmen will. Dies betrifft im Moment die ortsbezogene Werbung

Mit dem Firmware-Update wurden die AGBs angepasst. Dies ermöglicht es Apple, digitale, auf die Interessen des Benutzers abgestimmte Werbeanzeigen einzubinden. Wer keine ortsbezogenen Anzeigen erhalten will, muss nun selber aktiv werden und sich aus der Liste streichen lassen. Das ist aber relativ schnell und unkompliziert gemacht. Einfach vom iPhone aus den folgenden Link ansurfen.

http://oo.apple.com

Thema: Digital, Werbung | Kommentare (0) | Autor:

Nachdenkliche und teure Zeiten

Montag, 21. Juni 2010 18:59

Irgendwie ist auf unserer dummen Kugel wieder mal einiges los, oder? Hier eine Umweltkatastrophe, da und dort alte und neue Kriege. Immobilien- Finanz- Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit überall. Das Geld unter der Matratze verliert an Wert. Europa kämpft mit sich und ums Überleben. Kurz: Es riecht nach Umbruch und keiner weiss, wohin das führen wird.

Was tun in dieser Umbruchstimmung?

Eines zeichnet sich wie immer in solchen Zeiten deutlich ab: Der moderne Mensch sucht wieder mehr Nähe, Wärme und Sinn im Leben. Religion bietet sich da als kostengünstiges Modell an. Wem diese zu verstaubt ist, oder zu viele Opfer abverlangt, der sucht und findet seinen Seelenfrieden vielleicht in Spiritualität und Esoterik. Und Antworten. Die erhält man heutzutage frei Haus im Fernsehen bei einem der vielen TV-Karten- Steine- oder Sonstwaslegern. Da kann sogar der maulfaule und sparsame Sofahocker, der nicht mit seinen Gefühlen hausieren geht, auf fremde Kosten tiefe Einsichten gewinnen.

Allerdings habe ich manchmal das Gefühl, dass diese telegenen Engelsanrufer, Hellsichtigen, Schamanen und wie sie sich sonst noch nennen, mit ihren Prognosen ein bisschen wischiwaschi bleiben. Da zeigen Karten auch schon mal einfach eine aussagekräftige «2». Das bedeutet, dass Sie Ihre neue Liebe in zwei Tagen kennen lernen. Oder in zwei Wochen. Monaten. Oder gar Jahren. So genau können das die Karten für nur ca. CHF 4.50 pro Minute halt auch nicht sagen.

Eine Berechnungsgrundlage für ein planbares Leben

Ich finde aber sowieso, wenn schon in die Zukunft schauen, dann bitte richtig. Nützt ja nichts, wenn man das Datum des ersten Treffens mit einer neuen Liebe kennt, ohne zu ahnen, dass einen noch am selben Abend ein selbst gekochtes Essen dahinrafft.

Auch sonst wäre es nicht schlecht, auch den eigenen Todestag zu kennen. Beispielsweise als Planungsgrundlage für den Abschluss einer Lebensversicherung. Wäre ja schön blöd, wenn Sie jahrelang einen Teil Ihres mühsam erarbeiteten Geldes abzwacken und dann kurz vor der Auszahlung abnippeln.

Ich habe mich mal für Sie nach verlässlichen Quellen umgesehen und wurde tatsächlich fündig. Auf einer Schweizer Homepage können Sie Ihren Todestag errechnen lassen. Super, oder? Das ganze mit nur 30 einfach zu beantwortenden Fragen. Ein durchaus passables Aufwand-Nutzen-Verhältnis.

Und weil ich selten einfach ungetestet über etwas spreche/schreibe, habe ich das gleich mal für Sie ausprobiert.

Obacht. Wir legen los

  1. Geburtsdatum. Seien wir ehrlich (oh, heute Geburtstag): 21. Juni 1975
  2. Geschlecht. Natürlich: weiblich
  3. Grösse. Wahre Grösse, Sie wissen schon. Aber o.k.: 175-180
  4. Gewicht. Das sind Fragen: über 100 kg
  5. Augenkorrektur. Merkliste, mal Optiker über Zusammenhang fragen: nein
  6. Alter der Mutter bei Geburt. Ich sag mal: 18-25 Jahre
  7. Alter des Vaters bei Geburt. Natürlich älter: 25-30 Jahre
  8. Erbkrankheit in Familie. Irgendjemand bestimmt. Also: Nein
  9. Eigene chronische Krankheiten. Ausser Besserwissitis: Ja
  10. Allergien. Nicht dass ich wüsste: ja
  11. Plötzlicher Tod durch Unfall in Familie. Bestimmt. Also: Nein
  12. Sport. Wenn ich gerade nichts besseres…: Gelegentlich
  13. Raucher. Die Antwort gefällt: regelmässig aber nicht aus Gewohnheit
  14. Alkohol. Wer nicht: häufiger als einmal die Woche
  15. Drogen. Alles was rumliegt: ja, leichte Drogen gelegentlich
  16. Kaffe oder Tee. Gleich nach Drogen..: 4 mal pro Tag oder öfters
  17. Bevorzugte Filme. «keine» gibt’s nicht. Na dann: Horror
  18. Essgewohnheiten. Natürlich: 2-3 mal täglich
  19. Fleischkonsum. Wie oft ist «selten»? ok: selten
  20. Stressige Arbeit. Nah am Burnout: Ich habe eher ruhigen Job
  21. Arbeit Lebensgefährlich. Faktor für Lebenserwartung? Dann besser: Nein
  22. Wo Zeit verbringen. Dorf oder Stadt: halb-halb
  23. Fabrik mit giftigen Chemikalien nähe Wohnort: weniger als 1 km
  24. Zeit hinter Steuer. Beifahrer scheinen weniger gefährdet: 3-4 Stunden pro Woche
  25. Depression. Würde ich diesen Test machen? Also: ja, oft
  26. Familie. Zählen auch meine Eltern?: nein, ich lebe geschieden
  27. Kinder. Wie geht Familie ohne Kinder? Egal: ja
  28. Glücklich. Abgesehen von Burnout und Depression: ja, ich habe Freude am Leben
  29. Alpträume. Sicher oft. Wache nur nicht auf: fast nie
  30. Glaube. Irgendwas muss man ja glauben: ich habe Zweifel

Geschafft. Und? Und? Wie alt werde ich denn nun? Oh. Da steht was. Um meine Lebenserwartung anschauen zu können, muss ich noch eine sms schicken. Kostet pro Auswertung CHF 9.80.

Ist aber vielleicht sowieso besser, wir überlegen uns das noch einmal. Der Dienst eignet sich nicht für uns, wenn wir unter 18 oder über 70 sind. Ausserdem sollten wir weder schwanger, noch betrunken sein oder unter dem Einfluss von Drogen stehen. Auch mit psychischen Störungen oder Erkrankungen des Nervensystems sollten wir Abstand von der Eröffnung unseres Todestages nehmen. So steht es in den Nutzungsbedingungen. Man scheint die potenzielle Klientel zu kennen.

Aber keine Angst, falls Sie es jetzt wissen wollen. Der berechnete Todeszeitpunkt muss – immer noch Nutzungsbedingungen – nicht mit dem tatsächlichen zusammenfallen. Das beruhigt doch ungemein.

Wieder einmal Datenschutz

Falls Sie jetzt erst noch ein bisschen darüber nachdenken wollen, ob Ihnen dies als Berechnungsgrundlage für die Lebensversicherung 9.80 wert ist, fragen Sie sich auch gleich, wie Wertvoll Ihnen Ihre persönlichen Daten sind. Ich weiss nicht, ob der Betreiber dieses Dienstes Ihnen den Todeszeitpunkt voraussagen kann. Was er aber auf jeden Fall kann, ist die 30 von Ihnen eingegebenen Daten verwenden. Auch ohne dass Sie sich für die Anforderung des Resultats per sms entscheiden. Ganz schön gratis sozusagen.

Ausserdem steht im Handelsregisterauszug unter «Zweck der Gesellschaft» unter anderem:

Einkauf, Verkauf und Einbindung von jedwelchem digitalen Content als Content Service Provider.

Kurz: Handel mit Daten jedweder Art. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Was das im Zusammenhang mit Ihrer ip-Adresse bedeuten könnte, haben wir schon im Beitrag «Meine Daten sind deine Daten» besprochen.

Auf jeden Fall werden Sie ein bisschen weniger Einsam sein. Mit dem Absenden der sms stimmen Sie nämlich auch noch zu, per sms kostenlose Werbebotschaften zu erhalten.

Aber immerhin besteht mit etwas Glück die Chance, dass man Ihren errechneten Todestag ernst nimmt und nicht darüber hinaus mit Ihren nicht mehr ganz so vertraulichen Angaben handelt. Und wer weiss. Vielleicht bekommen Sie kurz vorher noch ein gutes Werbeangebot für eine letzte Kiste. Oder einen günstigen TV-Schamanen für einen feierlichen Abgang.

Thema: Digital, Gesellschaft, Mensch | Kommentare (1) | Autor:

Fragen zur Libyen-Affäre

Sonntag, 20. Juni 2010 21:36

Am 15. Juli 2008 nahm die Genfer Polizei den Sohn des libyschen Staatschefs Hannibal Ghadhafi wegen des Verdachts der Misshandlung zweier Hausangestellter vorübergehend fest. Kurz darauf wurden die beiden Schweizer Rachid Hamdani und der Landeschef von ABB Max Göldi in Libyen verhaftet. Der Beginn eines zähen Seilziehens

Was steckt hinter dem Bückling?

Zwei Jahre lang wurde in der Folge munter persönliche Eitelkeiten auf beiden Seiten mit politischen und wirtschaftlichen Fragen vermischt. Viel wurde in den Medien und am Stammtisch über die Hintergründe spekuliert.

Ob der Einsatz der Genfer Polizei in dieser Härte gerechtfertigt war, lässt sich ohne Untersuchung wohl nicht abschliessend beantworten. Dass die Veröffentlichung der Polizeifotos in der «Tribune de Genève» zumindest nicht sehr Klug und Wasser auf die Mühlen der Libyschen Regierung war, darüber brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.

Aber müssen deshalb gleich zwei unserer Bundesräte persönlich vorstellig werden und sich bei dieser Gelegenheit für die Behandlung entschuldigen?

Ghadhafi und die Geheimdienste

Als man aus Tripolis vernahm, die Schweiz plane eine militärische Befreiungsaktion, sah dies die Öffentlichkeit höhnisch als weiteren Hinweis auf den Wahn des libyschen Herrschers. Doch wie man inzwischen weiss, war sein Geheimdienst besser informiert, als die Schweizer Bevölkerung. Und wie es scheint, auch besser als die Mehrheit des Bundesrates.

Wobei man spätestens seit der Tinner-Affäre mindestens ahnen kann, dass auch die Schweiz im geheimen weit aktiver ist, als man annehmen möchte. Und dass der Bundesrat der Bevölkerung nicht immer alles freiwillig auf die Nase. bindet

Zwei unbeantwortete Fragen

Nachdem nun auch Max Göldi wieder zuhause ist, finden scheibchenweise neue Informationen den Weg an die Öffentlichkeit. Mindestens ein weiterer Schweizer soll sich in die Schweizer Botschaft gerettet und dank den Bemühungen des EDA schliesslich ein libysches Ausreisevisum erhalten und Libyen Ende Oktober 2008 verlassen haben. Dies, während weitere Schweizer offenbar komplett unbehelligt blieben.

Da mich bei einem Konflikt immer auch die Ursachen interessieren, beschäftigen mich seit der Verhaftung zwei Fragen, die in der Folge der Entwicklungen der Krise untergingen.

1. Warum wurden ausgerechnet Rachid Hamdani und Max Göldi zurückgehalten?

Sollte die Antwort «Weil die beiden leider wirklich kein gültiges Visum hatten» lauten, ergibt sich daraus die nächste Frage.

2. Wie kommt es, dass zumindest im Fall von Max Göldi sein Arbeitgeber, ein international tätiger Konzern mit 117.000 Mitarbeitenden in rund 100 Ländern, nicht in der Lage ist, gültige Visa für seine Mitarbeiter zu besorgen?

Die ABB äussert sich am 14. Juni 2010 auf Ihrer Homepage offenbar zu genau diesen Fragen folgendermassen «Dies muss vor dem Hintergrund diplomatischer Spannungen zwischen Libyen und der Schweiz gesehen werden.» und weiter «trat er [Max Göldi] eine Gefängnisstrafe für ein angebliches Vergehen gegen die Visa-Bestimmungen an.»

Falls dies der Fall ist, stellt sich erneut die Frage «Warum ausgerechnet Göldi?»

Man darf auf den weiteren Verlauf der Geschichte gespannt sein.

Thema: International, Politik, Schweiz | Kommentare (0) | Autor:

Ein Toy zum selber basteln

Samstag, 19. Juni 2010 21:36

Wie immer, wenn man in den unendlichen Weiten des www etwas spezielles sucht, findet man auch etwas passendes. Wenn auch nicht immer ganz genau das Gesuchte.

Hier zum Beispiel führte die Suche nach einem brauchbaren Slideshow-Plugin für WordPress auf verschlungenen Wegen zu einem Bausatz für ein selbst gestaltetes, digitales Toy.

Gefällt. Und ist für die Spielkinder unter meinen Lesern allemal einen Besuch wert.

>> Hier geht’s lang zum Toy Story-Bausatz.

Thema: Digital, Werbung | Kommentare (2) | Autor:

Lieblingszitat des Tages – Gelbe Karte

Freitag, 18. Juni 2010 17:30

«Eine solche Regel zerstört den Fussball»

Bastian Schweinsteiger über Gelbe Karten «wenn man einmal auf den Körper des Gegners geht»

Thema: Zitate | Kommentare (0) | Autor:

Einfach so Blumentag

Donnerstag, 17. Juni 2010 8:25

17. Juni. Kein Feiertag in Sicht. Kein Muttertag. Kein Valentinstag.

Der perfekte Tag um die Gespielin / Freundin / Frau mit einem Strauss Blumen zu überraschen. Am besten von Hand gepflückt. So viel Zeit sollte sein. Oder mit leckerer Schokolade. Die darf gekauft sein. Oder einem Glas Wein bei Kerzenlicht. Schliessen Sie sich mir doch einfach an und machen Sie Ihrer Liebsten heute eine kleine Freude.

Das Gleiche gilt natürlich auch für die emanzipierte Frau. Sie könnten Ihrem Schatz heute beispielsweise ein Bier vor die Glotze bringen und gemeinsam einen Fussball-Match anschauen. Oder laden Sie Ihn zu einem ungesunden, aber saftigen Stück Fleisch ohne Salat ein.

Und falls Sie in Island leben, oder diesen Beitrag erst etwas später lesen, macht das auch nichts. Jedes andere Datum, abgesehen von Geburtstag, Hochzeitstag, Muttertag oder Valentinstag, ist für eine spontane Überraschung geeignet.

Ich wünsche einen schönen Einfach-so-Blumentag in Zweisamkeit.

Thema: Ideen | Kommentare (0) | Autor: